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AFD-Bürgerdialog in Breitungen/Werra

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AFD-Bürgerdialog in Breitungen/Werra

Breitungen/Werra – Dass diese Veranstaltung polarisiert, war wohl jedem klar. Die Fraktion der Alternative für Deutschland im Thüringer Landtag lud zum Bürgerdialog in das Breitunger Kulturhaus Kraftwerk ein.

Das rief natürlich AFD-Gegner auf den Plan. Der Breitunger Matthias Wilke meldete eine Demonstration gegen die Veranstaltung an.

Seinem Aufruf folgten rund 100 AFD-Gegner. Lautstark und mit zahlreichen Plakaten bestückt, machten sie ihrem Unmut Luft.

 

Video: Hat die Gegendemo angemeldet, Matthias Wilke

 

Die Beweggründe der Demoteilnehmer sind unterschiedlicher Natur.

„Wer nach diesen Wahlergebnissen noch immer schweigt, hat nichts begriffen!“ sagt der ehemalige Trusetaler Bürgermeister Karl Koch.

Reinhold Mau aus Schmalkalden meint: „Ich bin heute hier um zu zeigen, dass es eine bunte Vielfalt gibt.“

„Flagge zeigen“ will Bettina Z. aus Fambach.

 

Wer die Veranstaltung im Kulturhaus verfolgen wollte, musste an der lautstarken und nicht immer sachlichen Protestmeile vorbei.

Egal, ob AFD-Anhänger oder Leute, die sich selbst ein Bild dieser Partei machen wollten, alle wurden an der Demonstration vorbeigeführt.

 

Video: Die Gegendemonstranten mit lautstarkem Protest.

 

Ebenso unterschiedlich wie die Gründe der Demonstranten sahen die Beweggründe der Dialogbesucher aus.

„Wir wollen uns selbst ein Bild von der AFD machen und wenn schon mal in der Nähe eine Veranstaltung ist, dann nehmen wir das wahr. Wir werden wählen gehen. Das ist unser demokratisches Recht! Und dazu gehört, sich zu informieren.“ sagte ein Ehepaar aus Wernshausen, welches hier nicht genannt werden möchte.

„Ich habe AFD gewählt und das aus gutem Grund. Heute will ich mir Björn Höcke anschauen.“ sagt ein Besucher aus Bad Liebenstein.

 

Im Saal des Kulturhauses stand nicht nur die Luft, sondern auch viele der Gäste.

Ca. 300 Menschen wollten AFD-Frontmann Björn Höcke live sehen.

Der legte auch sofort und wie man es von vielen Berufspolitikern kennt, rhetorisch gewandt los. „Fettnäpfchen“ lies er diesmal aus.

Natürlich waren die Medien als erstes im Visier Höckes. Besonders die Mediengruppe Thüringen und der „Staatsfunk“ bekamen „ihr Fett weg“.

 

 

Foto: Der Saal ist bis auf den letzten Platz besetzt.

 

Das gute Abschneiden der AFD bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg beflügelte den in seiner eigenen Partei nicht unumstrittenen Höcke bei seinem Vortrag.

Immerhin, so Höcke, habe man einen nicht unerheblichen Anteil Nichtwähler mobilisieren können. „Nun muss man diesen Aufwind nutzen“ so der AFD-Mann.

Am 27.Oktober 2019 sind in Thüringen Landtagswahlen. Dort wolle man „stärkste Kraft werden“ und „Rot-Rot-Grün ablösen“, so das erklärte Ziel der AFD.

 

Weitere Themen seiner Rede waren:

  • Deutschlandpolitik
  • Eurokritik
  • Energiewende

 

Foto: Björn Höcke bei seinem Vortrag

 

Mit Blick auf die Landtagswahlen in Thüringen gab Höcke die folgenden Ziele aus:

  • Verabschiedungskultur für illegale Einwanderer
  • Familienpaket – ja zu Kindern
  • Schulreform – Lehrer stärken, leistungsorientiertes Lernen
  • Meinungsfreiheit, Pluralität in der Medienlandschaft
  • Rentenkonzept – Staatsbürgeraufschlag und 35 Arbeitsjahre für Rentenanspruch

 

Da man zum Dialog eingeladen hatte, war es nun an der Zeit für die Fragen der Gäste.

 

Die gestellten Fragen bezogen sich auf:

  • Fachkräfte- und Nachwuchsgewinnung für Industrie und Handwerk
  • Pendlerland Thüringen – Wie holt man Pendler wieder nach Thüringen?
  • Das Verhältnis zu Russland?
  • Südlink?
  • Ehrenamt stärken?
  • Bundeswehr stärken – Wehrpflicht wieder einführen?
  • Woher kommt das Geld für all die Vorhaben der AFD?

 

„Ich habe die Veranstaltung genutzt um meine Fragen zu stellen..“ sagte ein Breitunger Gemeinderatsmitglied nach der Veranstaltung. „Und ich habe Antworten bekommen!“.

„Anstatt da draußen rum zu schreien, hätten die sich lieber mal hier rein begeben sollen. Hier hätten sie ihre Fragen stellen können. Hier hätten sie diskutieren können!“ sagte ein anderer Besucher.

Dass „in diesem Land endlich ein frischer Wind wehen muss“ meinte ein weiterer Besucher…

 

Unter dem Lärm von Trillerpfeifen, aber auch „Scheiß Nazis“ und „Faschisten“-Rufen der verbliebenen Demonstrationsteilnehmer, machten sich die Besucher des AFD-Bürgerdialoges auf den Heimweg.

 

Video: Demonstrationsteilnehmer "begleiten" die Besucher der Veranstaltung auf dem Heimweg

 

 

 

 

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