Schaufackelbinden in der Schrauberwerkstatt

Schweina – Der Weihnachtsabend ist nicht mehr weit weg und auf dem Antoniusberg werden dann wieder 16 Riesenfackeln zur Abenddämmerung angezündet.

In historischen Überlieferungen ist zu lesen, dass ortsansässige Schweinehirten zur Wintersonnenwende nach angelsächsischer Sitte ihr Neujahrsfest mit Opferfeuern feierten. Sie trieben ihr Vieh durch die Asche des Feuers. So sollten die Tiere vor Krankheiten und Seuchen geschützt werden. Indem sie Feuerräder ins Tal hinabrollten, wurde das neue Jahr und das Längerwerden der Tage begrüßt.

Heute hat sich dieser Brauch gewandelt. Nun werden viele einzelne Reisiglagen um einen Fichtenstamm, der bis zu 9 Meter hoch ist, gewickelt. Die gebundenen Fackeln werden am frühen Weihnachtsabend angezündet. Viele Tausend Menschen erleben Jahr für Jahr das Spektakel und bei gutem Wetter ist der Fackelbrand auch in der Rhön zu sehen.

Aber wie macht man(n) so eine Riesenfackel?

Am 30. November 2019, ab 10 Uhr, findet das erste Schaufackelbinden vor und in der Schrauberwerkstatt, Marktgasse 2, in Schweina statt.

Der Verein „Stadt in der Stadt“ e.V. und die MALA Schweina binden an diesem Tag zwei Fackeln.

Einen Blick hinter die Kulissen und damit einen Einblick in eine alte Tradition gibt es in der Schrauberwerkstatt.

Wer Lust und Zeit hat und gern einmal hinter die Kulissen schauen möchte, ist ganz herzlich eingeladen. Für Speis und Trank ist gesorgt… z.B. Glühwein und Erbsensuppe mit Bockwürstchen.

Einfach nur Reißig um den Stamm binden? Fehlanzeige! Denn schließlich gibt es in Schweina kein 0815!

In der Schrauberhalle ist am 30. November auch eine kleine Ausstellung zum Thema Fackelbrand zu sehen.

Wer noch alte Fotos, Texte oder Berichte zum Thema hat und uns unterstützen möchte, kann sich in der Schrauberwerkstatt (Mo., Mi. und Fr. von 15 bis 19 Uhr) oder per E-Mail melden.