Thüringen – Das Thüringer Verkehrsgewerbe läuft Sturm gegen die geplante 3G-Regelung.
„Es wird Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt, der deutlich nach hinten losgehen kann. Viele Fahrer und Fahrerinnen wollen sich einfach nicht impfen lassen und drohen mit Krankschreibungen ab Montag“, sagte Martin Kammer, Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes Thüringen des Verkehrsgewerbes LTV.
Er fügte hinzu: „Man kann Menschen nicht zu einer Impfung zwingen. Es kann uns nun passieren, dass Patienten am Montag nicht wie geplant zur Dialyse gefahren werden oder Supermarktregale leer bleiben. Auch Zulieferungen für die Fertigung werden im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke bleiben, wenn die Fahrer fehlen.“ Der Fachkräftemangel habe ohnehin schon zu kritischen Engpässen geführt, es seien kaum noch freie Lkw´s und Taxis verfügbar.
Kammer beklagte, dass nach Monaten der Untätigkeit nun mit der Brechstange versucht werde, Menschen zum Impfen zu bewegen. „Jeder Einzelne mag unterschiedliche Motive haben, warum er sich diesen Piecks nicht abholt. Aber den Druck auf die Unternehmen zu verlagern, um durch die Hintertür eine Impfpflicht einzuführen – das wird uns sehr schnell auf die Füße fallen.“
Der LTV hat in dieser Woche die Gesundheitsministerin in Thüringen sowie die Verkehrsministerinnen in Sachsen-Anhalt und Thüringen auf die 3G-Problematik im Verkehrsgewerbe hingewiesen. Eine Antwort steht noch aus.